FMEAplus Akademie GmbH 
Bahnhofstraße 10
D-89073 Ulm
Tel.:   +49 731 7169 9658
Mail:  info(at)fmeaplus.de

Rückruf Service

Rückrufservice
Lassen Sie sich von uns anrufen

FMEA FAQ

Anzahl der gefundenen Fragen:  

FMEA Methode

Alle Antworten einblenden
Alle Antworten ausblenden
  • Was sind die Ziele der 7 Schritte einer FMEA?

    Die Fehlermöglichkeit und Einfluss Analyse (FMEA), eine systematische und teamorientierte Analysetechnik, hat das Grundziel, die Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit von Produkten und Prozessen zu verbessern, damit Zeit- und Kostenaufwand reduziert werden kann.

    Was sind jedoch die Ziele der einzelnen Schritte der FMEA?

    1. Planung/Vorbereitung

    In diesem Schritt möchten wir uns gemeinsam mit allen Teilnehmern qualitativ auf die weitere FMEA Analyse vorbereiten und eine Grundlagebilden. Dazu klären wir während der ersten FMEA Sitzung vor Ort mit Hilfe eines FMEA KickOff-Protokolls den Auftrag. Somit kann jedes Teammitglied den Auftrag nachvollziehen und auch zielorientiert arbeiten.

    Das FMEA KickOff-Protokoll beinhaltet u.a. folgende Fragen:

    • Definition FMEA Team (Kern– und erweitertes Team)
    • Ziel der FMEA
    • Wer ist der FMEA Auftraggeber
    • Erwartungen des Kunden bezgl. FMEA
    • Umfang der FMEA
    • FMEA-Software
    • Usw.

    Ein weiteres Ziel des Vorbereitungsschritts ist die Reduzierung derArbeitsumfänge, damit sich das FMEA Team auf das Wesentliche konzentrieren kann. Aus diesem Grund sollte für die Priorisierung des Betrachtungsumfangs eine unternehmensspezifische Priorisierungstabelle erstellt werden.

    2. Strukturanalyse

    In der Strukturanalyse ist das Ziel, eine grafische Übersicht des FMEA Umfangs zu generieren. Dafür müssen wir zunächst den Betrachtungsumfang und -tiefe feststellen, damit wir „so wenig wie möglich und so viel wie nötig“ analysieren. Das Blockdiagramm (D-FMEA) ist dafür ein sehr geeignetes Werkzeug, das die Analysegrenze und -tiefe der FMEA korrekt feststellt.

    Der Strukturbaum besteht dabei aus zu betrachtenden Systemelementen mit mindestens drei Hierarchie-Ebenen, damit die notwendigen Fehlerketten (Folge-Fehler-Ursache) später abgebildet werden können.

    3. Funktionsanalyse

    Die Hauptziele der Funktionsanalyse sind zum einen die Darstellung der Funktionen in den richtigen Ebenen und somit auch der Aufbau eines Funktionsbaums, der zum Verständnis des Produkts oder Prozesses führt. Zum anderen dient auch dieser Schritt als Grundlage für die Fehleranalyse.

    • Stellt die Funktionen des Produktes strukturiert dar
    • Sorgt dafür, dass alle Funktionen ermittelt werden
    • Synchronisiert das Produktwissen der Teammitglieder

    4. Fehleranalyse

    In der Fehleranalyse ist das Hauptziel, die Funktionen aus der Funktionsanalyse systematisch zu Fehlfunktionen auf allen Ebenen abzuleiten. Des Weiteren bewerten wir in diesem Schritt auch die Bedeutung der Folgenfehler auf der übergeordneten Systemebene und bauen ein vollständiges Fehlernetz (Folge-Fehler-Ursache) auf.

    5. Risikoanalyse

    In der Risikoanalyse möchten wir den aktuellen Maßnahmenstand dokumentieren, mit dem Hauptziel das IST-Risiko und die Maßnahmenprioritäten zu ermitteln. Zudem wird in diesem Schritt auch das Auftreten (A) der Ursache und die Entdeckung (E) derselben oder deren Folgen bewertet.

    Das VDA/AIAG-Handbuch beschreibt die Hauptziele dieses Schrittes wie folgt:

    • Beschreibung und Bewertung von vorhandenen und/oder geplanten Maßnahmen,
    • Zuweisung von vorhandenen und/oder geplanten Vermeidungsmaßnahmen zu den Fehlerursachen,
    • Zuweisung von vorhandenen und/oder geplanten Entdeckungsmaßnahmen zu den Fehlerursachen und/oder Fehlerarten,
    • Bewertung der Bedeutung, des Auftretens und der Entdeckung für jede Fehlerfolgenkette,
    • Bestimmung der Aufgabenpriorität,
    • Zusammenarbeit zwischen Kunde und Lieferant (Bedeutung) und
    • Schaffung einer Ausgangsbasis für die Optimierung.

    6. Optimierung

    Wenn Risiken zu hoch sind bzw. die AP-Bewertung eine weitere Optimierung empfiehlt, dann müssen zur Reduzierung des Risikos weitere notwendige Maßnahmen ermittelt werden. Diese müssen mit Verantwortlichen und Terminen für die Maßnahmenumsetzung festgesetzt und verfolgt werden. Dabei muss auch der neue Maßnahmenstand bei der Ursache neu bewertet werden.

    • Risikoreduktion
    • Risiko am Ende des PEP
    • KVP

    7. Ergebnispräsentation (Nutzen)

    Die Aufgabe des letzten Schritts der FMEA Analyse ist die verständliche Darstellung der Ergebnisse und die Vorbereitung einer Entscheidungsvorlage („One Pager“). Denn das Ziel hierbei ist es, die Entscheider über Projektrisiken zu informieren. Je nach dem wer der/die Entscheider ist/sind, ändern sich dementsprechend die Anforderungen an die Präsentation.

    Denn ein zentraler Aspekt der FMEA-Präsentation ist die Entlastung in Produkthaftungsfällen durch die Einbeziehung des Managements.

    • Übersicht für Entscheider
    • Grundlage für Entscheidungen
    • Dokumentation
  • Wann starten wir am besten mit der FMEA?

    Die FMEA ist eine Methode zur Prävention von Fehlern und sollte daher so früh wie möglich gestartet werden. Nur dann ist der Nutzen einer FMEA sichergestellt. Wichtig ist zu verstehen, dass eine FMEA nicht sofort aus Fehlern und Maßnahmen besteht. Am Beginn des Produktentstehungsprozesses (PEP) fallen verschiedene Aufgaben an, wie zum Beispiel Anforderungsanalyse, Konzeptausarbeitung, Produktskizzen, usw. In dieser Phase des PEP kann und soll bereits parallel die Strukturanalyse und Funktionsanalyse der FMEA erfolgen, um schon früh etwaige Schwächen, Lücken und Fragen aufzuzeigen. Eine FMEA, die zu spät durchgeführt wird und in der Mängel aufdeckt werden, hat zur Folge, dass notwendige Änderungen am Produkt oder im Prozess zu erheblichen Kosten führen kann. Hinzu kommt, dass diese Art der späten und zeitkritischen Änderungen für viele mehr Überstunden und Stress bedeuten. Also FMEA immer rechtzeitig im Projektplan berücksichtigen.

  • Warum verwechsle ich Ursachen, Fehler und Folgen?

    Meistes entsteht die Fragestellung während eines FMEA-Meetings. Die Teilnehmer sind nicht einig ob der gerade gefundene Fehler tatsächlich ein Fehler oder doch eine Ursache oder sogar eine Folge ist.

    Wenn wir davon ausgehen, dass den FMEA-Teilnehmern grundsätzlich klar ist worin sich Ursache und Folge unterscheiden, ist der Grund des Missverständnisses der unterschiedliche Standpunkt oder Fokus des Einzelnen. Vom eigenen Standpunkt aus gesehen ist es für jeden einfach zu entscheiden was Ursache und was Folge ist. Wenn sich aber jetzt jeder gedanklich in seinem eigenen System befindet, und diese Systeme nicht übereinstimmen, hat jeder von seiner Position aus gesehen Recht, wird aber mit der Wahrnehmung des Anderen kollidieren.

    Aus dieser Erklärung des Problems lässt sich für die FMEA-Praxis eine recht einfache Lösung ableiten.

    Sorgen Sie dafür, dass es ein abgestimmtes System, wir nennen es eine Systemstruktur, gibt. Diese Struktur stellt nun eindeutig die Relation der verschiedenen Kausalebenen dar. Mit einer einheitlichen Struktur ist es jetzt einfach, von einer gemeinsamen Focus-Position aus, sowohl eine Ursachen- als auch eine Folgen-Richtung festzulegen. Das heißt, dass es keine Diskussionen mehr über die Kausalkette, Folge – Fehler – Ursache, gibt.

    Die Funktionsanalyse in der FMEA kann ebenfalls helfen die Wirkketten im Produkt oder Prozess zu verstehen und damit den Zusammenhang zwischen den Fehlern der unterschiedlichen Strukturebenen unverwechselbar herzustellen.

  • Was bedeutet FMEA?

    FMEA zielt darauf, Fehler von vornherein zu vermeiden, statt sie nachträglich zu entdecken und zu korrigieren

Allgemeine Fragen

Alle Antworten einblenden
Alle Antworten ausblenden
  • Wie lange dauert es um einen FMEA-Moderator auszubilden?

    Für die Ausbildung eines praxiserprobten FMEA-Moderator sollten bis zu 6 Monate eingeplant werden. Ein professioneller, standfester Moderator benötigt eine mehrjährige Erfahrung in dem Metier.

    Die Ausbildung wird unterteilt in folgende drei Hauptbereiche:

    1. Aneignung methodischer Kenntnisse

    2. Aufbau der Kompetenzen in der spezifischen Softwareanwendung

    3. Förderung und Vertiefung der eigenen Kommunikationsfähigkeiten

    Der zukünftige FMEA-Moderator erwirbt diese drei Hauptkompetenzen im Rahmen gezielter Schulungen und ausgewählten Coaching Maßnahmen.

    Anschließend wird empfohlen als Hospitant bei professionelle FMEA-Moderationen teilzunehmen.

    Zeitnah fängt der FMEA-Moderator an, in der eigenen Firma seine FMEA-Projekte zu moderieren. In dieser Zeit ist es ratsam durch ein individuelles Coaching, durchgeführt von professionelle FMEA-Moderatoren, seine Fähigkeiten weiter zu verbessern.

    Last but not least, gibt es zusammenfassend die Möglichkeit die erworbenen Qualifikationen in Form eines TÜV-Zertifikats als FMEA-Moderator nach bestandener Prüfung zu erhalten.

  • Was bringt mir die FMEA?

    Generelle Ziele der FMEA sind die Verbesserung der Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit von Produkten und Prozessen. Die FMEA unterstützt somit Teams bei der Entwicklung und Herstellung von fehlerfreien Produkten. Zudem erfüllt man mit einer korrekt durchgeführten FMEA auch seine Sorgfaltspflicht als Teil der Verantwortung im Produktentstehungsprozesses.

    Nach der AIAG/VDA-Methodik (Automobilindustrie) besteht die FMEA aus 7 Schritten, wobei diese Schritte auf 3 übergeordnete Abschnitte zusammengefasst werden können. Die 3 Abschnitte bringen jeweils einen eigenen Nutzen für die Beteiligten:

    Abschnitt Systemanalyse:

    Hier finden für den festgelegten Betrachtungsumfang die Strukturanalyse und die Funktionsanalyse statt. Diese Zwischenergebnisse einer FMEA bieten einen raschen, je nach FMEA Software auch graphischen Überblick über das zu analysierende System in Form eines Strukturbaums. Das Ergebnis der Funktionsanalyse ist die Visualisierung der funktionellen Zusammenhänge der Elemente im Strukturbaum. Durch die Zusammenarbeit im Team wird so das Wissen zwischen den Teammitgliedern synchronisiert und ein gemeinsames Verständnis für die geforderten sowie erwarteten Funktionen erreicht.

    Abschnitt Fehleranalyse und Risikoreduzierung:

    Auf Basis der Funktionsanalyse werden systematisch mögliche Fehler abgeleitet, hinsichtlich Folgen und Ursachen analysiert, Absicherungsmaßnahmen dokumentiert und bewertet. Auch hier fördert die gemeinsame Analyse im Team das Wissen über die Fehlerzusammenhänge. Ein Zwischenergebnis ist die Ermittlung des IST-Standes zum Analysezeitpunkt. Dies ermöglicht die Identifikation und Priorisierung weiterer notwendiger Absicherungsmaßnahmen, mit dem Ziel am Ende ein fehlerfreies Produkt entwickelt bzw. hergestellt zu haben.

    Abschnitt Risikokommunikation:

    Die Kommunikation der Ergebnisse ist auf den Informationsempfänger ausgerichtet. Für Entscheidungsträger bietet eine zielgerichtete Kommunikation einen raschen Überblick, um notwendige Ressourcen für hoch priorisierte Absicherungsmaßnahmen freizugeben. Für die Teammitglieder und den Teamleiter gibt es einen Maßnahmenplan, der wesentliche Maßnahmen enthält, die womöglich ohne FMEA nicht oder zu spät festgelegt worden wären.

  • Sind Eure Preise mit oder ohne MwSt.?

    Da fast alle unsere Kunden MwSt abzugsberechtigt sind und auch viele internationale Anfragen uns erreichen, sind alle unsere Preisangaben rein netto ohne MwSt. angegeben.

Organisation

Alle Antworten einblenden
Alle Antworten ausblenden
  • Was sind die Voraussetzung für eine qualifizierte FMEA?

    Die Wirksamkeit einer qualifizierten FMEA ist eine Sache von Überzeugung der obersten Leitung. Diese muss überzeugt sein, dass die FMEA ein wichtiges Tool ist, um Qualität zu produzieren und zu steuern. Die Unterstützung der obersten Leitung und Führungsebene ist zwingend notwendig, damit u.a. folgende Voraussetzungen erfüllt werden können:

    • Saubere Grundlage schaffen,
    • Kompetentes Projektteam organisieren,
    • mit hohem fachlichen Niveau (evtl. externe Unterstützung),
    • Projektteam mit Ressourcen ausstatten,
    • Changemanagement anwenden, Nutzen aufzeigen,
    • Kommunikation auf allen Ebenen.
  • Termine schnell gemeinsam finden

    Zur Termin-Koordination am besten dudle verwenden. (Ist 100% DSVGO konform, einfach, intuitiv und sicher)

    https://dudle.rwu.de/

  • Mit welchen Browsern funktioniert BigBlueButton (Webkonferenzen)?

    Funktionierende Browser:

    • Firefox
    • Chrome
    • aktuelles Edge (ab Jan.2020 da auf Chrome-Basis)
    • Android Moodle-APP

    Weder Internetexplorer (komplett veraltet) noch das alte MS Edge unterstützen BBB.

  • Was ist BigBlueButton?

    BigBlueButton ist ein lizenzkostenfreies Videokonferenzsystem, das sich über das Meetings-Plugin nahtlos in Moodle-Veranstaltungen, sowie über direkte Zugänge über Greenlight integrieren lässt.  
    Die Teilnehmenden können sich während der Nutzung gegenseitig hören und sehen und miteinander arbeiten. Folien können präsentiert und Abfragen durchgeführt werden. Ein Fenster in der Benutzungsoberfläche des eigenen Rechners kann für andere sichtbar geschaltet werden, um zum Beispiel den Teilnehmenden bestimmte Webseiten oder Anwendungen zu zeigen. Außerdem kann die Veranstaltung aufgezeichnet und Interessierten zur Verfügung gestellt werden. 
    BigBlueButton bietet folgende Funktionen:  

    • Audio- und Videokonferenzen
    • Aufzeichnungen der Sitzungen
    • Screensharing
    • gemeinsames Whiteboard
    • kleinere Räume für Teamarbeit
    • Chat
    • Umfragen
  • Bietet Ihr Eure Schulungen auch als Webinare, Online Präsenzen oder E-Learning?

    Klar, wir bieten regelmäßig Live Online-Vorträge oder Präsenz-Schulungen an.

    Auf Wunsch führen wir nahezu alle Schulungen, Workshops und Coachings auch als Online-Präsenz durch. In diesen Schulungen können sogar in mehreren Gruppen beaufsichtigte Übungen durchgeführt werden.

FMEA Team und Rollen

Alle Antworten einblenden
Alle Antworten ausblenden
  • Wie groß sollte ein FMEA-Team sein?

    Zu Beginn eines Projektes wird das FMEA-Team im Rahmen des Kick-Off Meetings zusammengestellt und kann, je nach Komplexität des Projekts 10-15 Personen beinhalten.

    Im weiteren Verlauf richtet sich die Teamgröße einer jeden FMEA-Sitzung nach dem individuellen Bedarf an Fachkompetenzen. Hiermit wird sichergestellt, dass die jeweiligen Abschnitte und Themen der FMEA im Zeitrahmen effektiv zu bearbeiten sind.

    Die Erfahrung zeigt, dass eine Teamgröße von 3-5 Personen optimal ist. Von Vorteil ist, wenn die anderen Team-Mitglieder während der Sitzungen für kurze Rückfragen erreichbar bleiben.

    In der Phase der Maßnahmenumsetzung kann es vorkommen, daß nur noch eine Person die Fortschritte der FMEA dokumentiert und pflegt.